Eigenheim – eine Garantie für Wohlstand? Die Zeiten sind wohl vorbei – Außergewöhnlich muten die letzten zehn Jahre für Eigenheimbesitzer an. Viele sind in kürzester Zeit plötzlich reich geworden. Die Anzeichen mehren sich, dass die Party bald zu Ende geht. Das kann zukünftig bei Vermietern und Käufern zu schmerzhaften Erkenntnissen führen.
Eigenheim – wer kann es sich noch leisten?
Die Corona-Pandemie hatte keine Einfluss, die Preise für Eigenheim, Appartments und Wohngebäude im Jahr 2020 sind noch einmal kräftig gestiegen – laut einer Studie der Postbank um mehr als neun Prozent. Eine eigene Immobilie, ein eigenes Haus – mit zum Teil mehr Platz hat in Zeiten von Homeoffice, Ausgangsbeschränkungen und Lockdowns offenkundig einen innovativen Stellenwert bekommen. Inzwischen sind die Käufer bereit auch astronomische Summen zu zahlen. Das betrifft nicht nur die Städte, sondern ebenso das Umland.
Immobilienmarkt – ein nüchterner Blick
Wer den Immobilienmarkt blauäugig betrachtet, und denkt es könne ewig auf diese Weise weitergehen, sollte einen sachlich nüchternen Blick auf die jüngste Prognose der Deutsche-Bank-Tochter DB Research werfen. Experten warnen und sagen ein deutliches Abflachen der Preiskurve voraus. In einigen der TOP 7 Städte in Deutschland scheint der Zenit ohnehin überschritten, in anderen Städten ist er weitestgehend erreicht. Die Entwicklung – auch im Sektor Eigenheim – wird in weiteren Städten einen ähnlichen Verlauf nehmen.
Die Gründe für Veränderungen am Wohnungsmarkt
In den Städten wird die Zuwanderung weiter anhalten. Das Angebot an modernen Appartements wird sich erhöhen. Aber, Mieter und Käufer werden an die Grenze des Belastbaren bei Mietzahlungen und Kaufpreisen – zb. Eigenheim – kommen. Natürlich existieren verschiedene Lagen, und manche Areale werden auch ebenfalls künftig teurer, im gleichen Zuge werden an anderen Stellen die Preise fallen. Der Immobilienmarkt ist keine Schatztruhe, in der sich die Reichtümer und Wohlstand nach Ermessen und eigenständig vermehren.
Wer jetzt noch in dem Glauben kauft, dass ein Gebäude eine Spardose mit eingebauter Verzinsung ist, egal, was es kostet, liegt falsch. Menschen der älteren Generationen wissen es aus Erfahrung, dass das mühsam ersparte Eigenheim auch weiter einiges an Geld kostet und am Ende mitunter weniger Vermögen entsteht als man gedacht hat.
Wer vermieten will, muss doppelt vorsichtig sein. Vielerorts lassen sich die Kaufpreise kaum noch über faire und gesetzestreue Mieteinnahmen einspielen. Und die Hoffnung auf Mietanstiege ist in der post-pandemischen Konjunktur limitiert. Vorsicht ist angebracht, denn die Frage bleibt: Kommt nach der nächsten Bundestagswahl eine strengere Mietenregulierung?
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